Fachleute des Europäischen Medizinischen Instituts für Adipositas (IMEO) in Madrid haben kulinarische Vorlieben des russischen Staatschefs Wladimir Putin, des US-Präsidenten Donald Trump, der Bundeskanzlerin Angela Merkel und des spanischen Premierministers Pedro Sánchez verglichen, berichtet die Online-Zeitung „El Confidencial“.

Das IMEO sei dabei davon ausgegangen, dass das Essverhalten der Spitzenpolitiker als „der menschlichste Teil ihres Images“ die wirtschaftspolitischen Trends in Bezug auf Konsum und Ernährung, Übergewicht und Fettleibigkeit oder sogar auf die Vorstellung über die Lebenserwartung der Bevölkerung zeigen könne, hieß es im Beitrag.
Der Präsident der Russischen Föderation, also eines Landes, in dem laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 25,7 Prozent der Bevölkerung die Adipositas (Fettleibigkeit) aufweisen und 11,1 Prozent eine sitzende Lebensweise pflegen, sei mit 67 Jahren in einer beneidenswerten Form, so die Experten vom IMEO. Dies sei auf eine intensive physische Trainingsbelastung und eine ausgewogene Ernährung zurückzuführen, so die Fachleute.
Wladimir Putins Standard-Diät umfasse mageres Fleisch, fettigen und fettfreien Fisch, Obst, Gemüse, Grützen und Eier. Der Präsident versuche, verarbeitete Produkte und Alkohol zu meiden, wenn aber ein Trinkspruch ausgesprochen werden müsse, so wähle er Wein oder Bier.
Sein Frühstück sei normalerweise reichlich – Eier-Omelett oder rohe Wachteleier, Früchte und Trockenobst, Buchweizenbrei mit Zusatz von Hirsekörnern und Altai-Honig. Dafür sei das Abendessen leicht – Milch- oder Sauermilchprodukte. Auch regelmäßige Sportaktivitäten – Schwimmen, Kampfsport, Skifahren und Eishockey – würden ihm helfen, in guter Form zu sein.
Der Präsident der Vereinigten Staaten (die Adipositasrate in den USA liegt bei 37,3 Prozent) habe Probleme mit Cholesterin, sein Body-Mass-Index (30,4) entspreche einer milden Form von Adipositas, stellen die Fachleute fest. Donald Trump sei im Alter von 73 Jahren ein begeisterter Fast Food-Anhänger. Seine Ernährung basiere auf Hamburgern und Sandwiches mit Eiern und Käse, Speck und Saucen, gebratenen Hühnerflügeln mit Pommes Frites, Pizza, alkoholfreien Getränken und Gebäck.
Der Präsident trinke keinen Alkohol, aber er liebe Coca-Cola Light mit Koffein und Schokoladenshakes. In seiner Jugend habe er Baseball und Fußball gespielt, pflege aber jetzt einen sitzenden Lebensstil. All diese Faktoren würden das Risiko für eine Hypercholesterinämie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, konstatieren Ernährungswissenschaftler.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (die Fettleibigkeitsrate in Deutschland beträgt 25,7 Prozent), 65 Jahre alt, liebe Langlauf und Wandern, treibe aber nicht regelmäßig Sport, hieß es. Merkel sei der deutschen Küche treu – Würstchen mit Sauce und Kartoffelpüree, Käsefondue und Bier. Zum Abendessen bevorzuge sie aber Gemüse.
Der spanische Ministerpräsident mit einem (die Adipositasrate in Spanien liegt bei 27,1 Prozent) sei mit 48 Jahren in sehr guter Verfassung. Pedro Sánchez halte sich an eine ausgewogene mediterrane Ernährung und esse viel Gemüse, Salate, Fleisch und gegrillten Fisch. Er habe ein deftiges Frühstück, trinke viel Wasser und bevorzuge als Alkohol Sekt oder Rotwein. Sánchez treibe auch dreimal pro Woche Sport, dabei wechselten Krafttraining, Laufen und Radfahren einander ab.
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